Dünger-Ratgeber
Wann düngen?
Pflanzen benötigen für Ihr Wachstum Wasser, Licht und Kohlendioxid. Die wichtigen Nährstoffe für die Photosynthese ziehen sie sich dabei aus dem Boden. Ist der Boden zu ausgelaugt, ist eine Zugabe von Dünger notwendig. Ein Nährstoffmangel zeigt sich von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich. Mal durch eine Blattverfärbung, eingetrocknete Ränder oder helle bzw. dunkle Punkte.
Eine Bodenprobe kann bei der Ermittlung der Nährstoffe helfen.
Organischer Dünger
Es wird zwischen organischen und mineralischen Düngern unterschieden. Der organische Dünger ist ein natürlicher Dünger. Der natürliche Dünger gibt seine Nährstoffe nur langsam in den Boden ab, sodass eine Überdüngung fast ausgeschlossen ist. Ein weiterer Vorteil des organischen Düngers ist, dass er zusätzlich auch noch neue Biomasse liefert.
Folgendes eignet sich zur eigenen Düngerherstellung auf dem Kompost:
- Gartenabfälle (nur gesunder Pflanzen)
- Eierschalen
- Kaffeesatz
- Alte Blumenerde (schädlingsfrei)
- Holzasche
- aschentücher
Der Kompost muss ein Jahr reifen und mit Wasser begossen werden, um als Dünger verwendet werden zu können. Vermengen Sie den Dünger im Frühjahr einfach mit der Erde im Beet.
Alternative organische Dünger sind Hornspäne oder Einstreu. Die pulverisierten organischen Dünger lassen sich am besten per Streuwagen ausbringen. Beim Streuen per Hand sollten Sie unbedingt an eine Staubmaske denken.
Mineralischer Dünger
Mineralische Dünger sind chemische Dünger und wasserlöslich. Dadurch können sie sofort von der Pflanze aufgenommen werden und wirken somit auch deutlich schneller als organischer Dünger. Der Bestseller bei mineralischen Düngern ist der Volldünger (NPK) mit Kalium, Phosphor und Stickstoff.
Mineralischen Dünger gibt es in flüssiger, perlierter oder granulierter Form sowie mit Kunstharz ummantelt.
Mineralischer Flüssigdünger ist ideal für die wöchentliche Düngung. Er kann direkt in das Gießwasser gegeben werden und wird somit besonders schnell von den Pflanzen aufgenommen, aber leider auch sehr schnell aus dem Boden in das Grundwasser ausgewaschen.
Die perlierten oder granulierten Mineraldünger eignen sich am besten für Beete. Das Ausstreuen ist einfach und auch für Anfänger geeignet.
Mineralischer Dünger, mit Kunstharz ummantelt, ist ein sogenannter Langzeitdünger. Er gibt seine Wirkstoffe nur nach und nach an die Pflanze ab und wird daher besonders gerne für Topf- oder Kübelpflanzen genutzt. Aber auch auf Rasenflächen und Beeten im Freiland ist der Langzeitdünger eine gute Wahl.
Viel hilft viel? Nein!
Beachten Sie unbedingt die Dosierungshinweise auf der Verpackung des Düngers. Pflanzen, Blumen, Rasen und Stauden kann zu viel Dünger sogar eher schaden als das er hilft.